Seit 2017 bin ich nun selbstständig und weil wir immer voneinander lernen können, möchte ich diese hier und heute teilen.
Vom Wunsch nach beruflicher Veränderung als Mama
Als meine zweite Tochter gerade ein Jahr alt war, kam die Überlegung, wie es weiter gehen soll. Meine Vollzeitstelle in einem Konzern war nicht mehr die passende Lösung und so hab ich mich nebenberuflich selbstständig gemacht. Das war damals keine einfach Zeit, denn ich habe oft 60, 70, 80 Stunden in der Woche gearbeitet, um eben beides nebeneinander zu betreiben. Einfach war das nicht. Der Weg war steinig und die Zeit für die Familie sehr begrenzt. Auch Me-Time oder Auszeiten waren schlichtweg nicht möglich. Das ging ein Jahr lang so. Zu dem Zeitpunkt stand mein Business dann auch wirklich schon auf sehr stabilen Füßen.
Learning 1: Ein Business wächst in Wellen
Aber dieser Workload ist natürlich nichts für jeden – ich war damals Anfang 20 und konnte mit wenig Schlaf auskommen. Genauso ist es auch möglich, mit weniger (oder auch deutlich weniger) Aufwand sich eine SElsbtständigkeit aufzubauen. Da hab ich schon viele angehende Unternehmerinnen begleitet. Auch der direkte Start aus dem Angestelltenverhältnis rein in die Soloselbstständigkeit kann richtig gut klappen, genauso wie der Aufbau in der Elternzeit. Gerade durch die Kinder wird uns Frauen oft klar, dass wir eine Veränderung brauchen, um flexibler agieren zu können.
Wesentlich ist dabei, dass du dir bewusst machst, dass ein Business in Wellen wächst. Auch bei mir war es so, dass ich dachte: „Wie soll ich das nur alles schaffen?“ und im Anschluss daran kamen Plateau-Phasen, die sich gezogen haben wie Kaugummi. Die sind aber auch total wichtig. Zum Einen für deine Regeneration und zum anderen, um zu schauen, ob du dich noch in die richtige Richtung bewegst.
Plateaus sind total normal und wichtig. Wenn du da mal drinsteckst, denke an meine Worte.
Learning 2 Mein Business, meine Werte
Es gibt einen Unterschied, ob ich bewusst meine Werte nach außen trage oder ob ich nur denke, dass ich im Sinne meiner Werte handle. Zu diesem Learning gibt es eine ganz coole Geschichte. Mit einer sehr lieben und geschätzten Kollegin aus dem Netzwerk habe ich mich mal in einem Breakout-Room zusammengesetzt und gesprochen. Sie hat mich dann darauf aufmerksam gemacht, dass meine Werte für sie glasklar sind: Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit! Diese Erkenntnis von ihr hat mich auch erkennen lassen, wie es ist: Ich lebe seit Jahren in meiner Selbstständigkeit genau diese Werte und doch waren sie mir nie so bewusst bis zu dieser Begegnung.
Dieses Bewusstsein bringt so viel mehr Klarheit in meine Tätigkeit und die meines Teams, denn wir handeln alle nach dieser Devise: Wir betreuen und begleiten unsere Kundinnen immer unter der Prämisse, dass wir ihnen beibringen, wie es funktioniert. Das ist bei Webseiten so, das ist in unserem Mentoring – der Unstoppable Business University – so. Immer ist es mir wichtig, dass du weißt, wie es geht und ich dir den Weg zeige.
Auch die Nachhaltigkeit steht vor allem dafür, dass wir keine Eintagsfliegen haben wollen. Wir beraten so, dass gute Fundamente da sind und keine unserer Begleitungen sollte so enden, dass am Ende Frustration herrscht, weil der Überblick fehlt oder am Anfang wesentliche Elemente übersprungen wurden.
Learning 3 – Mein Netzwerk
Ein Netzwerk ist dafür da, dass es dich in guten Zeiten feiert und in schlechten Zeiten wieder aufbaut. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass mein Netzwerk einer meiner Haupt-Erfolgsfaktoren ist. Ohne das würde ich definitiv nicht da stehen, wo ich heute bin. Ich habe verschiedene Netzwerke und auch Business-Freundinnen und -Freunde, die mich an unterschiedlichsten Stellen unterstützen. ES tut so gut, zu wissen, dass ich immer jemanden habe, den ich fragen kann, wenn ich ein Problem habe, den ich anrufen kann und ich bin mir sicher, dass ich immer ein offenes Ohr finde.
Learning 4 – Entscheidungen sind alles andere als easy
Klare Entscheidungen sind erst schwer und danach wertvoll. Die Grundlage ist die Klarheit für uns selbst, wenn wir diese Entscheidung treffen. Ein Beispiel dafür war, dass ich 2022 die Hybrid-Summit abgesagt habe. Das ist mir richtig richtig schwer gefallen und trotzdem war die Entscheidung richtig und nötig. Fakt war aber, dass wir zu wenig Anmeldungen hatten, um dieses Projekt weiterführen zu können. Wir hatten damals auch wirklich Angst vor den Reaktionen auf diese Nachricht, aber wir haben nur positives Feedback bekommen. Viele sagten uns, dass sie es super fanden von uns, dass das authentisch sei, auch mal in die misslungenen Projekte mitzunehmen.
Was du hier für dich mitnehmen kannst, ist: Triff klare Entscheidungen, auch wenn sie dir schwerfallen. Was mir dabei hilft, ist eine Nacht drüber zu schlafen und es dann durchzuziehen. Die Konsequenz aus einer nicht-getroffenen Entscheidung ist meist viel schlimmer, denn das bedeutet meistens, dass du etwas nur halbherzig machst.
Du darfst dich trauen, Fehler zu machen.
Ein Lieblingsbeispiel von mir ist, wenn die Kund:innen, die ich begleite kurz vor knapp den Launch absagen oder abbrechen wollen, weil sie Angst davor haben, dass es in die Hose gehen könnte. Da sag ich dann immer: Ne, zieh durch! Schau dir dann an, was ist das Schlimmste, was passieren kann. Das ist, dass keiner kauft. Aber daraus kannst du dann auch deine Schlüsse ziehen und daraus lernen. An dieser Stelle darfst du dir auch erlauben, traurig zu sein, am Ende hast du aber viel gelernt über dich und dein Business.
Learning 5 – Es kommt anders als man denkt oder:
Drei Jahre lang hab ich mein Signature-Programm konzeptioniert, mir Gedanken dazu gemacht, wie ich es aufbauen könnte, welche Inhalte dabei sein sollen und lang hab ich mir gedacht: Ne, das ist nicht das, was ich will. Ich wollte von Anfang an etwas anders machen, als all diese Programme, die es da draußen so gibt. Mir fehlte immer die Individualität. Deswegen habe ich viele Validation Calls gemacht, Umfragen getätigt, mit kleineren Programmen geschaut, was ist möglich, wie funktioniert das usw.
Bereits der erste Launch der UBU war ein voller Erfolg und wir haben erkannt, dass wir hier ein absolutes Novum geschaffen haben, weil wir eben keinen Blueprint anbieten, sondern individuell abgestimmte Lösungen erarbeiten. Ich bin da sehr, sehr stolz drauf, dass wir das Programm jetzt wirklich so entwickelt haben.
Was du daraus mitnehmen kannst:
Manche Dinge brauchen Zeit.
Ich hoffe sehr, du konntest von meinen Learnings profitieren. Vielleicht passen nicht alle, vielleicht nur ein paar. Aber ich denke, du kannst hier auf jeden Fall etwas mitnehmen. Wenn du dir jetzt denkst: Hey. Lisa, mit dir würde ich gerne mal zusammenarbeiten. Dann schnapp dir einen Termin in meiner „Visite“ und wir schauen, wie ich dich in deiner Selbstständigkeit unterstützen kann. Ich freu mich auf dich!